NBN Info Nr. 33
> mehrJürg Sommerhalder, NBN bietet Nürensdorfer Trittstein-/Naturgarten-BesitzerInnen eine Wildbienenkartierung ihres Gartens an. Melden Sie sich bei Interesse auf info@nbn.ch.
> mehrDer Waldverein hat das grosse Werk vollbracht und uns einen sehr schönen Walderlebnispfad geschenkt.
> mehrBee-Finder ist jetzt Online
> mehrProjekt Trittsteingärten: Informationen und Anmeldemöglichkeiten
> mehrDer Naturschutz Bassersdorf Nürensdorf NBN hat sich zum Ziel gesetzt, sich noch stärker für die Biodiversitätsförderung im Siedlungsraum einzusetzen. Dies knüpft an frühere Bestrebungen an wie die Naturgartenprämierungen 2003 und 2004, Naturgarten-Exkursionen sowie die Neophyten-Bekämpfungsaktionen innerhalb und ausserhalb des Siedlungsraumes seit vielen Jahren.
Aufgrund der flächenmässigen Abnahme und Intensivierung des Landwirtschaftraumes sowie der Zunahme der Verkehrsflächen und des Siedlungsraumes (inklusive Verdichtung gegen innen) ist die Bedeutung des Grünraumes innerhalb der Dörfer für die Biodiversität stark gestiegen. Die Gärten, Balkone und die Grünanlagen der öfffentlichen Gebäude haben ein hohes Potiential für den Erhalt und die Förderung der Biodiversität.
Naturnah gestaltete Gärten und Balkone stellen für Insekten, Reptilien, Amphibien und Kleinsäuger wertvolle Lebensräume dar. Die Tiere brauchen ein genügend grosses Nahrungsangebot sowie sichere Brut- und Überwinterungsplätze und Verstecke.
Dafür müssen in den Gärten vorwiegend einheimische blühende Pflanzen sowie einheimische Sträucher und Bäume wachsen. Weiter ist auch wichtig, dass unterschiedliche Kleinstrukturen wie Ast- und Steinhaufen, Scheiterbeigen und Trockenmauern, Ruderalflächen oder eventuell ein Gartenteich vorhanden sind. Ebenso von Bedeutung ist auch eine schonende Pflege des Gartens wie zum Beispiel gestaffeltes Mähen der Wiesen und Stehenlassen von Stauden oder Altgrasstreifen über den Winter. Ganz verzichtet werden sollte in naturnahen Gärten auf den Einsatz von Pestiziden, Mährobotern und Dekobeleuchtung.
Von grosser Wichtigkeit ist auch, dass die naturnahen Gärten nicht zu weit auseinander liegen. Es braucht ein engmaschiges Netz von solchen wertvollen Gärten. Die Tiere müssen sich von Garten (Balkon) zu Garten (Balkon) wie von Trittstein zu Trittstein bewegen können. So wird der Lebensraum der Tiere innerhalb der Siedlungen noch grösser und wertvoller. Der NBN nennt die naturnahen Gärten und Balkone in seinem aktuellen Projekt deshalb Trittsteingärten und Trittsteinbalkone, um den wichtigen Vernetzungsaspekt noch mehr zu betonen.
(im Folgenden abgekürzt Trittsteingärten genannt)
Der NBN plant, die in Bassersdorf, Nürensdorf und Brütten bereits bestehenden Trittsteingärten zu erfassen und auf einem Plan festzuhalten. So können wir sichtbar machen, wie dicht dieses Netz bereits ist und wo noch Lücken vorhanden sind.
Der NBN startet das Projekt anfangs 2022 mit einem Aufruf an die Mitglieder und allgemein die Bewohner unserer drei Gemeinden, sich zu melden, wenn sie bereits einen naturnahen Garten haben mit dem Ziel, die Biodiversität zu schützen und fördern. Dies müssen nicht „perfekte“ Naturgärten sein. Es müssen auch nicht alle später folgenden Kriterien eines naturnahen Gartes bereits erfüllt sein. Es gibt bei diesem Projekt auch keine Naturgartenprämierung. Es geht allein darum, zu erfahren, wo sich in unseren Gemeinden Gärten befinden, die neben dem Nutzen für den Menschen auch den einheimischen Tieren Lebensraum bieten.
Der NBN plant, das Projekt in den folgenden Jahren fortzusetzen mit möglicherweise anderen Schwerpunkten, immer mit dem Ziel, die Biodiversität im Siedlungsraum zu fördern.
Es sollten einige der folgenden Kriterien erfüllt sein, damit ein Garten oder Balkon als Trittsteingarten oder Trittsteinbalkon gilt. Bewusst wird nicht eine genaue Anzahl erforderlicher Kriterien angegeben. Auch das gleichzeitige Vorhandensein von sorgfältig ausgewählten Kulturpflanzen oder Rasenflächen ist durchaus möglich. Auf invasive Neophyten sollte verzichtet werden.
Anmeldung eines Trittsteingartens
Die Anmeldung ist ab sofort mittels dieses Selbstdeklarationsformulars möglich.
Sie können sich auch per Mail oder per SMS/Mobile auf 079 763 80 44 anmelden.
Trittsteingartenbesuch
Im Anschluss an die Anmeldung besucht ein NBN-Team den Gartenbesitzer und macht sich ein Bild vom Garten vor Ort und erfährt im Gespräch Interessantes über den Garten. Wenn der Garten naturnahe Aspekte aufweist, dann wird er ins Projekt aufgenommen und auf einem Plan aufgezeichnet. Wünschenswert ist, wenn der Gartenbesitzer dem NBN Fotos von seinem Naturgarten zur Verfügung stellt.
Die Gartenbesuche finden zwischen Mai und Oktober statt.
Die Teilnehmer werden Ende Jahr über die Erkenntnisse des Trittsteingartenprojektes und über die Fortsetzung informiert.
Wir freuen uns auf viele Anmeldungen und das Kennenlernen der Trittsteingärten und -balkonen in unseren Gemeinden.